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WLAN im Wohnmobil – Gadgets fürs mobile Arbeiten

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Wozu brauche ich Internet im Wohnmobil?

Eines der wichtigsten Themen im Bereich Leben und Arbeiten im Wohnmobil sind die Themen WLAN und Mobiles Internet. Um hier bestmöglich unterwegs zu sein, setzen wir zum einen auf landesspezifische SIM-Karten sowie auf verschiedene Gadgets wie Smartphone oder LTE Router mit externer Antenne, die es uns ermöglichen, im Wohnmobil ein WLAN-Signal zu erzeugen. 

WLAN-Hotspot via eigener SIM-Karte und Smartphone

Der wahrscheinlich einfachste Weg ein WLAN Signal zu erhalten ist natürlich das Nutzen des Hotspots mit dem Handy. Dies haben wir anfangs auch gemacht und haben den Internetzugang unseres Mobilfunkanbieters genutzt, um im Camper flexibel ins Internet zu kommen. Und heutzutage hat fast jeder sein Smartphone auf Reisen dabei.

SIM-Karten vor Ort kaufen

Fürs Filme schauen und regelmäßiges Arbeiten im Reisemobil ist meist das Datenvolumen bei den deutschen Anbietern nicht ausreichend. Unsere Erfahrungen haben uns gezeigt, dass es meistens sinnvoller ist, auf eine Prepaid SIM-Karte im jeweiligen Land zu setzen.

Hier profitiert man größtenteils von besserer Verbindung im Mobilfunk sowie zumeist günstigerem Datenvolumen. In Kombination mit den richtigen Geräten sollte es mit dem Homeoffice beim Campen kein Problem mehr geben.

Nachteile der Smartphone-Lösung

Bei der Nutzung der Smartphone-Lösung haben wir die Erfahrungen gemacht, dass die Nutzung des Hotspots enorm viel Akku verbraucht.

In unserem Fall haben wir teilweise mit bis zu 4 Geräten die WLAN-Funktion des Smartphones ausgenutzt. Hierbei musste das Gerät manchmal zwei bis drei Mal am Tag nachgeladen werden, was sich auch in der internen Auswertung der Akkunutzung zeigte.

Für hier und da mal einen Film gucken, Mails checken oder auch nach dem Wetter gucken kann man die mobilen Geräte nutzen, aber für ausschweifendes Surfen und Homeoffice in Camper oder Wohnwagen (wo man ja auch ggf. mal telefonieren muss) hat sich diese Lösung für uns nicht bewährt.

Tablet-Lösung als Alternative?

Viele Tablet-Anbieter haben ihre Modelle mit einem Slot für eine SIM-Karte ausgestattet. Hier kann man genau wie beim Smartphone einen mobilen Hotspot einrichten und die Verbindung der Karte nutzen.

Anders als beim Smartphone sind hier die Akkus zwar etwas großzügiger dimensioniert. Leider kommen die Geräte meist auch mit schwächeren Antennen daher, was unter Umständen die Internetverbindung negativ beeinflussen kann.

Auch bei einem Ausflug auf Reisen kann das größere Tablet durch Größe und Gewicht hinderlich sein.

Nutzen von WLAN-Routern

Eine gängige Alternative stellen kleine LTE Router dar, welche mit einer SIM-Karte den Internetzugang herstellen und so WLAN Signale erzeugen.

Mit ihnen hat man die Möglichkeit, zu einem erschwinglichen Preis einen mobilen Router für den Camper zu erstehen. Hier steckt man seine SIM-Karte einfach in das kleine akkubetriebene Gerät und schon hat man in kürzester Zeit einen Zugang ins Internet.

Preise für mobile Router

Man findet die kleinen Helfer bereits ab einem Preis von ungefähr 45 € beim großen Internet-Versandhändler seines Vertrauens. Aber auch hier gibt es Artikel-Serien, welche sich preislich in höheren Bereichen befinden.

WLAN-Router einrichten

Die Konfiguration der Geräte selbst ist mehrheitlich mit ein paar wenigen Klicks erledigt. Größtenteils sind auf den Geräten die Zugangsdaten für das erzeugte WLAN im Wohnmobil aufgedruckt und auch finden sich die Links, mit denen man zum Konfigurations-Menü des LTE Routers kommt, auf diesem Etikett.

Die kleinen Geräte bieten sich bei ausreichender LTE Verbindung gerade fürs Arbeiten und sogar fürs Filme-Streamen an. Bei Übertragungsgeschwindigkeiten, meist ab 150Mbit/s und aufwärts, könnte man manchmal auf seinen heimischen DSL-Anschluss verzichten.

Mehr Empfang

Ein großer Vorteil der kleinen Helfer ist, dass oftmals die Möglichkeit besteht, externe Antennen anzuschließen. Mithilfe solcher Antennen lässt sich das Netz nochmal besser nutzen, man kann die Reichweite erhöhen und die Verbindung wird stabiler.

Erfarungen mit dem WLAN Router im Wohnmobil

Wir selbst haben ein Gerät von TP Link und nutzen dies gern mit lokalen SIM-Karten und einer externen Antenne, um hier noch den Empfang zu verbessern.

Teilweise haben wir die externe Antenne einfach auf das Dachfenster unseres Wohnmobils gelegt und dieses aufgestellt. Und schon haben wir auch bei schlechterem Empfang im Inneren des Kastenwagens noch jedes Video hochgeladen bekommen. 

Fest verbaute Lösungen für WLAN im Wohnmobil

Einige Anbieter haben sich auf das Thema Wohnmobil spezialisiert. Hier werden Lösungen angeboten, wo eine starke LTE-Antenne fest auf dem Dach des Fahrzeuges montiert wird und im Inneren des Wohnmobils mittels eines Routers verbunden ist.

So kann man bequem und im Innern des Fahrzeugs ein WLAN im Wohnmobil erzeugen. Diese Lösungen zeichnen sich durch starke Antennen und einen guten Empfang auch in etwas abgelegeneren Gebieten aus. Aber auch hier muss man die andere Seite der Medaille betrachten.

Ich bin immer noch vom Mobilfunknetz abhängig, um hier ein stabiles Internet im Wohnmobil zu erzeugen. Wie bei fast allen Routern lässt sich hier über ein „internes“ Menü die SIM-Karte aktivieren, einstellen und bearbeiten.

Mobiles Internet im Wohnmobil mit einem stationären LTE Router

Eine weitere Alternative stellen die stationären LTE-Router dar. Hier handelt es sich um Lösungen, die normalerweise für den „Haus“-Gebrauch gedacht sind.

Aber es gibt ja bekanntlich viele Wege, um mithilfe des LTE-Netzes ein wenig WLAN-Empfang zu zaubern.

Wir selbst haben vor einigen Jahren einfach via Ebay Kleinanzeigen einen gebrauchten GigaCube gekauft und nutzen diesen auch heute noch, wenn der LTE-Empfang mal wieder sehr zu wünschen übrig lässt.

Vorteile eines stationären WLAN-Routers

Ein stationärer LTE-Router hat Vorteile sowie Nachteile. Fangen wir mit den Vorteilen an.

Da die Geräte für eine Nutzung im Haus ausgelegt sind, werden diese mit sehr hohen Übertragungsraten und starken Antennen ausgestattet.

Immerhin muss hier das LTE-Signal durch die Wände bis zum Router kommen und vor allem dann auch noch schnell genug bis zum Technik-Gadget des Vertrauens.

Viele dieser Geräte werden eingesetzt, wenn es keinen Zugang zu DSL oder Kabel gibt, aber das mobile Netz ausreichend in der Nähe vorhanden ist.

Vorteile beim Camping mit stationärem WLAN-Router

Bei der stationären Lösung ist es wie bei allem im Leben. Es gibt Vorteile wie hohe Datenraten und starke Antennen im Innern des WLAN-Routers.

Jedoch ist man bei den meisten Geräten von Haus aus an eine 220V Stromversorgung gebunden, was es unmöglich macht, die Geräte beispielsweise auf einen Ausflug mitzunehmen.

Allerdings ist es nicht unmöglich, die Geräte auch über eine 12V Stromversorgung zu betreiben, wenn man sich mit der Technik ein wenig beschäftigt und auskennt. Es gibt auch externe Hersteller, welche die Möglichkeiten in ihrem Shop anbieten, den ein oder anderen Router dementsprechend umzurüsten.

Mobiles Internet im Wohnmobil via Vertrag?

Es gibt bereits einige Mobilfunk-Anbieter, welche einen WLAN-Zugang im Wohnmobil mit einem LTE WLAN-Router anbieten. Doch hier gibt es Punkte, welche einem das Surfen auf Reisen vermiesen können.

Wer sich einen Mobilfunk-Vertrag mit einem LTE-Router für den Campingplatz holen möchte, der sollte hier keine bis wenig Probleme haben. Bei den meisten Anbietern werden zwischen 200 und 500 GB für den Monat angeboten, welche für eine „normale“ Nutzung ausreichen sollten.

Etwas schwieriger wird es allerdings, wenn man auch auf Campingplätzen im Ausland unterwegs ist. Zum einen haben diese Verträge keine Roaming Option, da sie für den stationären Einsatz in der Nähe des Wohnortes gedacht sind. Jedoch hat man innerhalb Deutschlands mit diesen Lösungen ein akzeptables Internet im Wohnmobil.

Vorsicht bei Auslandsreisen!

Wer sich bei längeren Auslandsaufenthalten mit mobilem Internet versorgen möchte, sollte von solchen Verträgen Abstand nehmen. Auch sollte man wissen, dass man zwar für eine gewisse Zeit den WiFi-Hotspot mit seiner SIM-Karte aus Deutschland machen kann.

Aber hier gibt es ggf. nach spätestens nach vier Monaten eine möglicherweise unschöne Nachricht seines Anbieters.

Denn trotz des EU Roamings ist bei einem dauerhaften Aufenthalt im Ausland nach einer Zeit von 4 Monaten Schluss und der Anbieter kann plötzlich trotzdem enorme Kosten auf die Rechnung aufschlagen. Lauf Verbraucherzentrale sind die Preise ab 1. Juli 22 netto auf max. 2,2 Cent pro Minute bei Anrufen und 0,4 Cent pro SMS begrenzt.

Bei Daten beträgt der maximale Zuschlag 2 Euro je GB und ab 1. Januar 2023 1,80 Euro. Den Artikel findet Ihr hier.

Öffentliches WLAN Nutzen

Wer viel in Städten oder dicht bebauten Gebieten unterwegs ist, kann auch das Glück haben, auf öffentliche WLAN-Netze zurückgreifen zu können. Bei unserem Besuch in Stockholm zum Beispiel konnten wir fast durchgehend auf das WLAN von den diversen Restaurants und Bars zurückgreifen.

WLAN-Hotspots weit weg

Wenn die Reichweite dieser Netze nicht mehr ausreichend ist, sei es in der Stadt oder auf Campingplätzen, wo das Netz meist im Bereich der Rezeption liegt, bietet sich eine besondere Art von Antennen an. Die sogenannten WebCatcher.

Wenn man eine solche Antenne im Gepäck hat, sollte sich das Problem mit unzureichender Reichweite des WLAN-Netzes beheben lassen. Der Sinn dieser Antennen ist, WLAN-Signale über weite Distanzen empfangen zu können. Je nach Modell lassen sich hier Signale in bis zu 3 km Reichweite einfangen und nutzen.

Sinnvoll ist es natürlich hier, auf den Campingplätzen bzw. dem Anbieter des Hotspots den Zugang vorab zu entlocken, um hier legal und sicher surfen zu können. Am besten einfach mal beim Besitzer des Hotspots freundlich nachfragen, vielleicht lernt man hier auch direkt neue Leute kennen.

Internet aus den Wolken - Starlink als Allheilmittel?

Seit August 2021 ist die Internetlösung Starlink des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX von Elon Musk auch in Deutschland verfügbar. Doch ist dies die Lösung aller Camper-Probleme? Das Thema ist fraglich.

Zwar ist mobiles Internet via Satellit eine super geniale Lösung, um Problemen wie Netzabdeckung und Reichweiten aus dem Weg zu gehen. Allerdings sind die Preise extrem hoch. Hier muss man zum einen mit einmaligen Anschaffungspreisen von bis zu 700 € für die Hardware rechnen.

Für jemanden, der hin und wieder mal seine Mails checken oder die Online-Suche bemühen will, eine stolze Summe. Hinzu kommen monatliche Kosten von ca. 100 €. Hier handelt es sich aber aktuell um die stationäre Variante, welche mit 220 V versorgt wird.

Starlink für den Camper

Seit neustem bietet Starlink als Update auch eine extra Wohnmobil-Variante in Shop an. Die Kosten unterscheiden sich hier nur im monatlichen Preis. 124 € muss man hier für den Monat einplanen.

Allerdings kann man die monatlichen Kosten pausieren, sodass man nur zahlt, wenn man das Gerät auch nutzt, um online zu gehen. Für jemanden, der online sein Geld verdient, kann sich eine solche Investition jedoch lohnen.

Die Suche nach neuen Hotspots, einem Campingplatz mit stabilem WLAN-Hotspot oder gar Empfang mit dem eigenen Router gehört so jedenfalls der Vergangenheit an.

Mobiles Datenvolumen für die Nutzung im Wohnmobil

Wer sich fragt, wie viel Datenvolumen man denn so braucht, dem sei gesagt, jeder Nutzer ist unterschiedlich. Für ein bisschen Social Media und hier und da einen Ratgeber auf Reisen lesen, sollten vermutlich einfache Pakete mit 5-10 GB bereits ausreichen. Dies ist natürlich nur eine Schätzung, welche vom jeweiligen Nutzerverhalten abweichen kann. 

Heavy User und Familienlösung

Digitale Nomaden, Heavy User oder auch Familien kommen allerdings hiermit nicht weit. Da werden abends schon mal Filme gestreamt, FaceTime mit Bekannten abgehalten, Zoomcalls mit Kunden getätigt. Up- und Downloads von Dateien sind nötig und auch das Webradio darf gern mal laufen. Hier ist man schnell jenseits der 50-100 GB im Monat.

Wir selbst haben im April 2022 nur durchs Arbeiten über 150 GB im Monat gebraucht. In dieser Zeit haben wir einen Campingplatz besucht, wo wir allerdings keinen Hotspot genutzt haben. Zumal wir dort auch irgendwie keinen WiFi-Hotspot zur Verfügung hatten. In der Zeit haben wir für Kundenprojekte z. B. Videos in 4K von Kunden herunter und wieder hoch geladen.

Es wurden Videos für unseren YouTube-Kanal erstellt und natürlich auch Filme und Musik gestreamt. Und das über Handy, PC und Tablet.

Einen Großteil der Zeit haben wir die Smartphone-Lösung genutzt, weswegen ich hier auf den starken Akkuverbrauch eingegangen bin und wir diese Lösung nicht mehr bevorzugt nutzen.

Preise im EU-Ausland

In vielen europäischen Ländern ist das mobile Internet bzw. das darin enthaltende Datenvolumen um einiges günstiger, als in Deutschland. Zu den Kosten muss man jedes Mal noch ungefähr 5- 10 Euro für die „Anschaffung“ der SIM-Karte einplanen.

Tarife zu den einzelnen Ländern wie z. B. hier die SIM-Karten Italien werden wir in gesonderten Artikeln behandeln, um hier eine Liste von Anbietern nach Ländern und Preisen zu pflegen.

Jeden Tag was Neues

Natürlich dreht sich die Welt weiter, während dieser Artikel geschrieben wird. Und vermutlich wird es in der Zwischenzeit bereits den ein oder anderen neuen Anbieter oder Artikel geben, welcher hier noch nicht angesprochen wurde.

Falls euch neue Möglichkeiten bekannt sind, könnt ihr diese gern in den Kommentaren ergänzen oder uns per Mail mitteilen, damit wir diese hier ergänzen können.

Andere Lösungen

Wir haben mit Absicht den Surfstick oder auch eine LTE-Karte, welche man z. B. in Desktop PCs nutzt, nicht mit aufgenommen, da diese nicht mehr wirklich zeitgemäß sind. 

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